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Fit für die Zukunft bei der SPINNER Gruppe mit Retrofit

Nürnberg / München, 16.09.2024 – Durch ein gezieltes Retrofit kann die Lebensdauer eines regelmäßig gewarteten Behälterlagers und der Fördertechnik weit über 20 Jahre hinaus verlängert werden. Bei der SPINNER Gruppe, einem führenden Anbieter für Hochfrequenztechnik, wurde das Retrofit des automatischen Kleinteilelagers und der Fördertechnik erfolgreich abgeschlossen. Der Systemintegrator Klinkhammer Intralogistics machte das Lager fit für die Zukunft und verhinderte dadurch kostspielige Investitionen in eine neue Logistikanlage.

Seit mehr als 75 Jahren setzt die SPINNER Gruppe mit ihren Produkten Maßstäbe in der Hochfrequenztechnik. Mit Hauptsitz in München und Produktionsstätten in Deutschland, Ungarn und China beschäftigt die SPINNER Gruppe mehr als 800 Mitarbeiter weltweit. Der Online-Shop bietet ein breites Spektrum an Produkten von Steckverbindern über hybride Drehkupplungen bis hin zu Werkzeugen, die in der Hochfrequenztechnik benötigt werden.

Verlängerung der Lebensdauer

Die Logistikanlage in Westerham bei München, die aus dem Jahr 2002 stammte, sollte auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Einige Ersatzteile waren kaum noch verfügbar, Bauteile, Software und Sicherheitstechnik waren in die Jahre gekommen und entsprachen nicht mehr den aktuellen Standards. Die Gefahr von längeren Stillstandzeiten war absehbar. Das Retrofit umfasste ein zweigassiges, vierfachtiefes, automatisches Kleinteilelager mit zwei Regalbediengeräten für Kunststoffbehälter und einer Vorzonenfördertechnik mit Anbindung an den Wareneingang, Warenausgang und die Kommissionierung. Das automatische Kleinteilelager ist der zentrale Knotenpunkt, der zwei Fertigungshallen über eine Fördertechnikbrücke und drei Stockwerke fördertechnisch verbindet. „Auch ältere Logistikanlagen funktionieren in der Praxis oft weit über 20 Jahre hinaus. Damit das Retrofit gelingt, braucht es erfahrene Logistikexperten und ein detailliertes Retrofit-Konzept, um die zeitlichen und technischen Risiken präzise einschätzen zu können“, erklärt Hagen Schumann, Geschäftsführer der Klinkhammer Intralogistics GmbH

Bestandsaufnahme systemkritischer Produkte

Klinkhammer führte vorab eine intensive Bestandsaufnahme durch, um systemkritische Produkte zu identifizieren, die Auswirkungen auf den laufenden Betrieb der Anlage haben könnten. Daraufhin wurde ein speziell für die SPINNER Gruppe entwickeltes Retrofitkonzept erstellt, um eine zuverlässige Anlagennutzung und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, der die Beeinträchtigung des laufenden Produktivbetriebs weitestgehend minimierte. Beim Retrofit wurden mechanische, elektrische und SPS-Komponenten der Logistikanlage getauscht, um die Anlage auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Der Austausch der Steuerungstechnik umfasste nicht nur technische Komponenten, sondern auch die SPS-Programmierung. Der mitfahrende Schaltschrank auf dem Regalbediengerät wurde komplett erneuert, sodass Ersatzteile wieder verfügbar sind. Durch den Austausch der Fahr- und Hubwerksmotoren der Behälter-Regalbediengeräte sowie deren Lastaufnahmemittel mit Teleskop und Riemenantrieb wurde eine homogene Antriebslandschaft für die neue Umrichtergeneration geschaffen. Die Sensorik für die Wegerfassung sowie sicherheitsrelevante Geräte außerhalb des Schaltschrankes wurden ebenso ausgetauscht, sodass die Geräte über die von der aktuellen Maschinenrichtlinie geforderten Funktionen verfügen. Die Kabel in den Schleppketten wurden aufgrund der langen Beanspruchung vorsorglich getauscht, um die Ausfallsicherheit der Anlage zu garantieren.

Software, ein wichtiger Bestandteil

Bei der Erneuerung der Steuerungstechnik wurde die neueste Version der Anlagenvisualisierung KlinkVISION installiert, um künftig die Ursache von Störungen schneller zu erkennen und per Ferndiagnose beseitigen zu können. Mit KlinkVISION kann der Anlagenbediener die genauen Platzdaten und Zieldaten jeder Ladeeinheit abzurufen und eine schnelle Alarmdiagnose im Lager stellen. Darüber hinaus bietet Klinkhammer auch den langfristigen Service sowie Hotline-Konzepte für die Software und Hardware der Anlage, sodass ein sicherer Betrieb gewährleistet ist. Auch die Schnittstelle zwischen der neuen Steuerungstechnik und Materialflussteuerung wurde softwaretechnisch optimiert. In einem zweiten Schritt wird zukünftig die Lagerverwaltungssoftware auf eine neue Softwareversion migriert, da diese mittelfristig nicht mehr updatefähig ist. Die Software ist heutzutage ein wichtiger Bestandteil jeder Anlage, die die Geschäftsprozesse abbildet und die logistischen Abläufe hinsichtlich Auftrags-, Bestands- und Stellplatzverwaltung steuert.

„Eine gute Vorbereitung und Strukturierung der Planung lohnt sich“, fügt Harald Dirnaichner, Projektleiter Logistik der SPINNER GmbH hinzu. „Dank des insgesamt guten mechanischen Gesamtzustands und der sorgfältigen Wartung durch Klinkhammer haben wir uns auf Basis einer umfassenden Analyse für ein Retrofit entschieden. Dadurch konnten wir eine zukunftssichere Lagermodernisierung umsetzen, die uns eine Investition in eine neue Logistikanlage erspart hat.“

Insgesamt zeigt die Modernisierung bei SPINNER, dass auch ältere Logistikanlagen durch gezielte Maßnahmen und kompetente Partner zukunftsfähig gemacht werden können. Dies spart nicht nur Kosten, sondern sichert auch die Betriebssicherheit und Effizienz für die kommenden Jahre. Die SPINNER Gruppe kann sich somit weiterhin auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und ihre Position im Bereich der Hochfrequenztechnik weiter ausbauen.

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